In unserer Praxis für Oralchirurgie und Implantologie in Pinneberg begleiten wir Patientinnen und Patienten auch in komplexeren Ausgangssituationen. Dazu gehört vor allem der Knochenaufbau, wenn nicht genügend Kieferknochen vorhanden ist, um ein Zahnimplantat sicher zu verankern.Nach einem Zahnverlust beginnt der Kieferknochen sich schrittweise zurückzubilden. Dieser Abbauprozess kann schon nach wenigen Monaten einsetzen, da ohne natürlichen Kaudruck kein Reiz mehr auf den Knochen wirkt. Auch chronische Entzündungen wie Parodontitis oder der langfristige Druck durch eine schlecht sitzende Zahnprothese können zum Verlust von Knochensubstanz führen. Die gute Nachricht: Ein gezielter Knochenaufbau kann verloren gegangene Strukturen rekonstruieren und damit die Voraussetzung für eine sichere Implantatversorgung schaffen.
In unserer Praxis setzen wir bei Bedarf auf körpereigenes Knochenmaterial, also auf sogenannten Eigenknochen. Dieser wird zum Beispiel aus dem Unterkiefer entnommen und an der gewünschten Stelle wieder eingesetzt. Die Verwendung von Eigenknochen gilt in der Fachliteratur als Goldstandard, da er besonders gut einheilt, keine Abstoßungsreaktionen hervorruft und langfristig stabil bleibt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei uns auf der sogenannten Schalentechnik, einem biologisch orientierten Verfahren zur dreidimensionalen Knochenrekonstruktion. Diese Technik haben wir im Rahmen unserer Ausbildung bei Prof. Fouad Khoury erlernt und wenden sie regelmäßig in unserer Praxis an. Sie erlaubt es, auch stark zurückgebildete Kieferabschnitte präzise wieder aufzubauen – zum Beispiel im seitlichen Oberkiefer oder im schmalen Frontbereich.
In einigen Fällen ergänzen wir den Eigenknochen durch spezielle Knochenersatzmaterialien. Diese können tierischen, synthetischen oder menschlichen Ursprungs sein. Sie dienen als Gerüst für den körpereigenen Umbauprozess und helfen dabei, Volumen zu stabilisieren und die Einheilung zu unterstützen. Ob Eigenknochen, Ersatzmaterial oder eine Kombination – wir stimmen das Vorgehen immer individuell auf Ihre anatomischen Voraussetzungen und Behandlungsziele ab.
Um die Regeneration nach einem Knochenaufbau zusätzlich zu unterstützen, arbeiten wir auf Wunsch mit der Anwendung von aufbereitetem Eigenblut. Dabei wird dem Patienten eine kleine Menge Blut entnommen und in einer Zentrifuge in seine Bestandteile getrennt. Das daraus gewonnene Plasma enthält eine hohe Konzentration an Wachstumsfaktoren, die den natürlichen Heilungsprozess fördern und die Einheilung des Knochenmaterials verbessern können.
Der Knochenaufbau ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem stabilen und funktionellen Zahnersatz. Wir nehmen uns die Zeit, um Sie ausführlich zu beraten, alle Optionen zu erklären und die für Sie optimale Lösung zu finden.